
Woodbloc ist eine eingetragene Marke aus Niederbayern. Das Unternehmen produziert Massivholzwände aus kreuzweise mit Buchenholznägeln vernagelten Brettlamellen sowie Dübelholzdecken in unterschiedlichen Oberflächenqualitäten. Alle Produkte werden im eigenen Werk aus regionalem Holz hergestellt und größtenteils innerhalb der DACH-Region ausgeliefert.
Nachhaltigkeit ist seit langem ein zentraler Bestandteil des Geschäftsmodells von Woodbloc. Das Unternehmen legt großen Wert auf regionale Beschaffung, regionale Produktion und kurze Transportwege. „Wir legen Wert darauf, regionale Produkte zu verwenden, regionale Rohstoffe einzukaufen und regional zu bauen“, erklärt Christoph Perl aus der Produktentwicklung.
Woodblocs Einstieg in Lebenszyklusanalysen (LCA) und Umweltproduktdeklarationen (EPDs) begann aus Neugier. Bereits vor zwei Jahren hatte sich ein Kollege mit dem Thema beschäftigt und erste Datenanforderungen recherchiert. Die Produktion lief damals jedoch erst an, so dass noch keine belastbaren Daten vorlagen. Die Motivation für den nächsten Schritt kam schließlich aus dem Markt.
„Ganz ehrlich, weil es mittlerweile jeder hat. Wir haben gesehen, dass unsere Wettbewerber EPDs haben, und dann haben wir uns entschieden: Wir müssen das jetzt auch anpacken“, erklärt Christoph Perl.
Nach dem Austausch mit Emidat und einem klaren Verständnis der Abläufe innerhalb der Plattform wurde schnell deutlich, dass Woodbloc den Prozess selbst stemmen kann, obwohl bisher keine LCA-Erfahrung vorhanden war.
„Am Anfang wollten wir alles auslagern – so dass jemand Externes die LCA macht, die Recherche übernimmt und dann zur Verifizierung einreicht. Aber nachdem wir das Angebot von Emidat erhalten haben und Sie uns erklärt haben, wie alles funktioniert, wurde uns schnell klar: Es ergibt viel mehr Sinn, es selbst zu machen. Ich muss die Daten ja ohnehin zusammentragen.”
Verbesserte Nachverfolgbarkeit und Transparenz bei Material- und Energiedaten - inklusive detaillierter Erfassung des Energieverbrauchs einzelner Maschinen
Effizienter, kostengünstiger Prozess zur Erstellung von LCAs und EPDs
Vorteil in QNG-Projekten durch nachgewiesene Nachhaltigkeit
Die Zusammenarbeit mit Emidat hat Woodbloc nicht nur dabei geholfen, Markterwartungen zu erfüllen, sondern auch ein tieferes Verständnis für die eigenen Umweltdaten aufzubauen. Die Plattform führte das Team Schritt für Schritt durch den gesamten Prozess und machte Datenzusammenhänge erstmals sichtbar. „Die Software ist sehr intuitiv. Es dauert nicht lange, bis man versteht, wie man Daten eingibt.“
Der Wechsel von einer externen Beratung hin zu einem softwarebasierten Prozess führt zu deutlichen Effizienz- und Kostenvorteilen:
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Ein Programm zu nutzen, mit dem wir alles intern abwickeln können, ist deutlich kosteneffizienter. Die anderen Angebote hätten externe Recherche und Modellierung beinhaltet, was wesentlich teurer gewesen wäre.
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Christoph Perl, Produkt-Entwicklung bei Woodbloc

Heute nutzt Woodbloc die Umweltdaten aktiv zur Unterstützung von QNG-Projekten (Qualitätssiegel für nachhaltige Gebäude) und verknüpft verifizierte Produktinformationen direkt mit nachhaltigen Bauzielen. „Wir haben unsere letzten Aufträge von Mehrfamilienhäuser nach QNG-Standards gebaut“, sagt Christoph Perl. Die EPDs tragen dabei zunehmend zur Verbesserung der QNG-Ergebnisse bei und zeigen die positive Umweltleistung von Holz als Baustoff.
Die größte Herausforderung lag zunächst in der Strukturierung und Sammlung der Daten für eine akkurate Lebenszyklusanalyse. Was als zeitaufwendige Aufgabe begann, entwickelte sich schnell zu einem wertvollen Erkenntnisgewinn in der Produktion: „Anfangs wurde der Energieeinsatz nur grob erfasst, inzwischen ermöglichen neue Systeme eine deutlich präzisere Nachverfolgung bis auf Maschinenebene.“
Diese Datengenauigkeit unterstützt nicht nur die Erstellung von EPDs, sondern auch das Übersehen der Energieeffizienz in der Produktion. Über die Emidat-Plattform hat das Team nun einen klaren Überblick, wie Material- und Energieeinsatz die Umwelt beeinflussen.
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Wir bekommen so Rückmeldung darüber, was in das Produkt einfließt, welche Energiemengen benötigt werden und wie sich das Produkt verändert, wenn man mehr oder weniger einsetzt. Das ist wirklich wertvoll.
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Christoph Perl, Produkt-Entwicklung bei Woodbloc

Woodbloc plant, die EPD Implementierung auf das kommende Akustikdecken-Produkt auszuweiten. „Die Zusammensetzung ist anders, daher werden wir dafür wahrscheinlich eine einzelne EPD benötigen.“
Durch den Zugang zu Umweltkennzahlen hat sich auch die Art verändert, wie Woodbloc Ergebnisse interpretiert und bewertet. Herr Perl möchte künftig besonders die Produkt-Vergleichsfunktion von Emidat nutzen, um Ergebnisse besser zu interpretieren.
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Ich habe mich immer gefragt: Was ist eigentlich der genaue Nutzen dahinter? Kann ich mich mit anderen Herstellern vergleichen? Ich fange jetzt an, die Ergebnisse besser zu verstehen, aber ich möchte noch lernen, wie man sie richtig beurteilt.
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Christoph Perl, Produkt-Entwicklung bei Woodbloc

Auf die Frage nach Empfehlungen für andere Hersteller sagt er: „Es lohnt sich auf jeden Fall, die Daten für das erste Jahr so zu sammeln, dass man den Prozess in den Folgejahren genauso wiederholen kann. Emidat ermöglicht es mir, eine LCA zu kopieren und die Werte zu aktualisieren – also lohnt es sich, das im nächsten Jahr wieder zu machen.“
Woodbloc sieht zudem Potenzial darin, die Plattform künftig mit ihrem bestehenden ERP- und BIM-Systemen zu verbinden, um Datenmanagement weiter zu vereinfachen und manuelle Arbeit zu reduzieren. „Die Integration macht absolut Sinn, um von Einzellösungen wegzukommen. Wir arbeiten mit Software, die unsere Daten direkt ins ERP-System exportiert. Schnittstellen, die mehr Möglichkeiten bieten als PDFs, wären daher sehr sinnvoll.