11.06.2025
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4 Min Lesezeit
Key Summary
Die EPD fasst die Umweltwirkung Ihres Produktes in Zahlen - doch diese Zahlen beginnen mit einer präzisen Datenerfassung aller eingesetzten Materialien und Prozesse.
Eine Umweltproduktdeklaration ist nur so verlässlich wie die Daten, auf denen sie basiert - vor allem vollständige Informationen zu Materialien, Energie, Emissionen und Abfällen über den gesamten Lebenszyklus. Gut dokumentierte Primärdaten reduzieren Unsicherheiten bei der Modellierung, erleichtern die unabhängige Prüfung und sind - seit Juli 2022 mit Inkrafttreten der EN 15804+A2 - zunehmend Pflicht für Planer und öffentliche Auftraggeber.
Die A2-Erweiterung erhöht die Zahl der verpflichtenden Wirkungsindikatoren (von 7 auf 13) und verschärft die Berichtspflichten - Datenlücken fallen damit sofort auf.
„Die Erstellung von EPDs war früher chaotisch, langwierig und teuer. Mit dem EPD-Tool von Emidat ist der Prozess jetzt deutlich schneller und einfacher.“
– Damiano Della Lunga, Leiter F&E, Dämmstoffhersteller
Am Beispiel Transportbeton zeigt die nachfolgende Tabelle übersichtlich, welche Daten an welcher Stelle benötigt werden.
Eine EPD basiert auf klar definierten Regeln (EN 15804, ISO 14025) und beschreibt die Umweltauswirkungen eines Produkts über dessen gesamten Lebenszyklus - von der Rohstoffgewinnung bis zur Entsorgung. Für jede verpflichtende Lebenszyklusphase (A1–D) müssen Daten erfasst werden, um die zentrale Frage zu beantworten: Wie hoch sind die gesamten Umweltauswirkungen des Produkts - über den gesamten Lebenszyklus hinweg?
Primärdaten: Selbst erhobene oder direkt von Lieferanten bezogene Daten.
Sekundärdaten: Geprüfte Durchschnittswerte aus etablierten Datenbanken wie ecoinvent oder GaBi.
Die richtige Kombination spart Aufwand und erfüllt zugleich die Anforderungen nach EN 15804.
Drei Prüfungen der Datenqualität durch den Programmbetreiber (PO):
Grundsatz: Was spezifisch und signifikant ist, sollten Sie messen. Für allgemeine Hintergrundprozesse genügen gute Datenbanken.
Stellen Sie sich vor, Ihr gesamter Datensatz ist in drei Schubladen geordnet - jeweils für Werk, Lieferant und Produkt. Sie geben Daten nur einmal ein - Emidat verwendet sie dann überall dort, wo sie gebraucht werden.
Daten, welche für mehrere Produkte gelten, werden durch Emidat automatisch in alle zugehörigen EPDs übernommen.Typische ist dies für Werte wie: Stromverbrauch, Gas, Emissionen, Wasser und Abfall (also Daten der Phase A3).
Hier erfassen Sie Daten aus den Phasen A1–A2, also Rohstoffe, deren Herstellung und Transport. Einmal gepflegt, können diese Informationen mit mehreren Produkten verknüpft werden und bei Änderungen wird alles automatisch aktualisiert.
Hier sammeln sich Daten zu Verpackung, Einbau, Nutzung und Entsorgung (Phasen A4–D). Die Stückliste eines Produkts kann dupliziert und angepasst werden wodurch gemeinsame Standort- und Lieferantendaten bestehen bleiben.
Starten Sie einfacher mit Ihrer ersten EPD
Laden Sie dafür diese strukturierte Checkliste herunter, welche Beispiele für jede Eingabe übersichtlich nach Schublade sortiert.
Sobald Ihre Schubladen eingerichtet sind, können Sie die Daten aus der Checkliste eingeben und sich darauf verlassen, dass alles korrekt zugeordnet ist.